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    Gendern und darüber hinaus: Über eine inklusive Sprachkultur bei Krones

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    10. Dezember 2024
    3:45 Min.

    Unsere Sprache entwickelt sich stetig weiter, und mit ihr wächst das Bewusstsein für eine inklusive Kommunikation. Besonders in der deutschen Sprache existieren jedoch einige Stolpersteine, die die Entwicklung hin zu einer fairen Sprache erschweren können. Genau damit beschäftigen auch wir uns bei Krones und reflektieren regelmäßig unsere Unternehmenssprache: Erfahren Sie hier, wie Krones mit diesem Thema umgehen möchte, um ein Sprachumfeld zu schaffen, das niemanden ausschließt. 

    Unsere Welt verändert sich ständig – und mit ihr auch unsere Sprache. Ob neue Erfindungen, kulturelle Trends oder gesellschaftliche Entwicklungen: Dass wir uns über diese Dinge austauschen können, liegt an der Lebendigkeit und Anpassungsfähigkeit unserer Sprache. Wäre sie dagegen ein unveränderliches Konstrukt, hätten wir für viele Situationen unseres heutigen Lebens schlicht keine Worte. Genauso wie sich unser Sprachschatz ständig um neue Ausdrücke erweitert, gibt es auch den umgekehrten Fall: dass gewisse sprachliche Gewohnheiten nicht mehr der Zeit entsprechen und allmählich durch andere abgelöst werden.

    Der Zweck einer fairen Sprache

    Ein sehr aktuelles und viel diskutiertes Beispiel, das für uns in der deutschen Sprache sehr präsent ist, ist das sogenannte generische Maskulinum: Ein grammatikalisch männlicher Ausdruck (= Maskulinum) wird als allgemeingültiger Oberbegriff (= generisch) für Personen unterschiedlichen Geschlechts verwendet. Aus Studien ist inzwischen jedoch bekannt: Beim Hören oder Lesen des generischen Maskulinums haben viele Menschen automatisch einen Mann vor Augen. Andere Personen mögen zwar „mitgemeint“ sein, nur kommt das beim Gegenüber nicht immer so an. Und genau hier setzt die als „Gendern“ bekannte Methode an, die ein Bestandteil der fairen Sprache ist.

    Eine Reaktion auf die Problematik

    Die Kultur bei Krones lebt davon, dass ein fairer und achtsamer Umgang mit- und untereinander herrscht. Das gilt auch für die Art und Weise, wie intern und extern kommuniziert wird. Der Ausdruck „faire Sprache“ steht hier allgemein für einen Sprachgebrauch, der allen Menschen die gleiche Wertschätzung entgegenbringt und keine Person oder Personengruppe ausgrenzt. Was bedeutet das nun konkret bei Krones? – Wir haben kein Patentrezept für faire Sprache: Statt verbindliche Regeln aufzustellen, möchten wir unsere Mitarbeitenden zu einem verantwortungsvollen und sensiblen Umgang mit Sprache ermutigen. 

    Wie geht Krones konkret mit Gendern um?

    In verschiedenen Sprachen ist die Diskussion um das Gendern und das generische Maskulinum ein unterschiedlich großes Thema, je nachdem wie geschlechterspezifisch diese ausgerichtet ist. Im Deutschen hat das Bemühen um eine geschlechtsneutrale Sprache vor allem in jüngster Zeit auch völlig neue sprachliche Formen hervorgebracht. Zu den häufigsten zählen dabei die Formen „Mitarbeiter*innen“, „Mitarbeiter:innen“, „Mitarbeiter_innen“ und „Mitarbeiter/-innen“. Für die Krones Kommunikation wurde sich zur besseren Lesbarkeit, und um Sonderzeichen zu vermeiden, gegen solche Formen entschieden. Stattdessen nutzen wir andere Optionen, um Sprache inklusiver und geschlechtsneutral zu gestalten. 

    Zu den Möglichkeiten zählen zum Beispiel:

    1.    Geschlechtsneutrale Substantive: 

    „Führungskraft“ statt „Chef“ oder „Vorgesetzter“

    „Fachleute“ statt „Experten“

    2.    Partizipialformen:      „Mitarbeitende“ statt „Mitarbeiter“
    3.    Neutrale Pronomina:  „Alle“ und „Niemand“ statt „Jeder“ und „Keiner“

    Bei all den Möglichkeiten und Aspekten kann man schnell den Überblick verlieren und genau deswegen haben wir einen Leitfaden für Mitarbeitende entwickelt. Dieser soll das Thema zusammenfassen und auch konkrete Sprachbeispiele liefern, wie man Sprache bei Krones genderneutral machen kann. So hilft er zum einen der Abteilung der Unternehmenskommunikation als einheitliches Vorbild für Formulierungen – aber auch ganz praktisch allen anderen Mitarbeitenden. Damit wird Orientierung an die Hand gegeben, die sich auch einfach in den Alltag integrieren lässt.

    Wo stehen wir damit aktuell?

    Ebenso hitzig wie in der Gesellschaft wird das Thema auch bei Krones diskutiert und uns erreicht sowohl positives als auch negatives Feedback. Ein wachsendes Interesse und ein Überwiegen der positiven Stimmen wird jedoch im Arbeitsalltag anhand konkreter Nachfragen durch Kolleginnen und Kollegen sichtbar, die sich aktiv im Thema faire Sprache weiterbilden und verbessern wollen. So melden sich immer wieder die verschiedensten Fachbereiche mit Fragen oder Hinweisen an die Abteilung Corporate Communications, wie etwas denn genderneutral formuliert werden könnte. Ein aktuelles Beispiel ist außerdem die Anrede der Hörenden beziehungsweise Lesenden bei Telefonansagen bei der Serviceline oder den Abwesenheitsnotizen in E-Mails oder auf Teams.
    Diese selbstständigen Nachfragen aus der Belegschaft heraus zeigen uns, dass tatsächlich immer mehr Menschen ein Bewusstsein für faire Sprache und die Problematik dahinter entwickeln und auch aktiv nach Lösungen suchen. Dies bestätigt uns nochmal, dass die Akzeptanz für das Thema und der Zuspruch für Maßnahmen für eine inklusivere Corporate Language bei Krones schon relativ hoch sind.

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    Auch in Wörterbüchern ist die Ergänzung um neue geschlechter-inklusivere Formen ein Thema.

    Faire Sprache und nun?

    Negative Stimmen verweisen auch häufig darauf, dass sprachliche Anpassungen wie bewusstes Gendern allein keinen wirklichen Unterschied machen oder eine Verbesserung in der Gleichstellung der Geschlechter bringen. 
    Wir bei Krones verfolgen dieses Ziel deswegen mit einem umfassenden Ansatz, der mehrere Instanzen und Maßnahmen beinhaltet. Ein zentrales Gremium ist das Diversity Board, das Krones Ende 2021 ins Leben gerufen hat, um Vielfalt zu fördern und letztlich auch zu leben. So gibt es verschiedene Initiativen, um zum Beispiel die Gleichberechtigung von Frauen in der Arbeitswelt zu verbessern und das Bewusstsein für Themen wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erhöhen.

    10. Dezember 2024
    3:45 Min.

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