360-Grad-Verschlusskontrolle für sämtliche Verschlussarten
Auf der letzten drinktec präsentierte Krones erstmals ein neues Inspektionsmodul zur 360-Grad-Verschlusskontrolle für sein Inspektionsmodul Checkmat – damals noch rein für Tethered-Caps, also angebundene Verschlüsse. Anschließend wurde die Technologie so weiterentwickelt, dass seit diesem Jahr auch alle anderen Kunststoff-Verschlüsse, außerdem Alu-Anroll-Verschlüsse sowie Kronenkorken verarbeitet werden können.
Das Funktionsprinzip ist so simpel wie genial: Die Einheit selbst umfasst insgesamt vier Kameras, die den Verschluss und die Flaschenmündung rundherum fotografieren und die so entstandenen Aufnahmen zu einer Gesamtansicht zusammensetzen. In einem zweiten Schritt wird das Bild inspiziert. So lassen sich nicht nur Anwesenheit, Farbe, korrekter Sitz oder Beschädigungen am Verschluss zuverlässig erkennen, sondern beispielsweise auch größere Wassertropfen, was die Fehlausleitungsquote wiederum deutlich reduziert.
Speziell für Kronenkorken – und damit ideal für Brauereien – bietet Krones außerdem optionale Software-Erweiterungen: Beispielsweise können undichte Flaschen erkannt werden, indem der austretende Schaum ausgewertet wird. Darüberhinaus ist es mit der 360-Grad-Verschlusskontrolle bei Bedarf auch möglich, den Kronenkorken-Durchmesser präzise zu vermessen. So kann die Einheit als 100-prozentige Inline-Kontrolle eingesetzt werden und macht dadurch die sonst üblichen manuellen Tests im Labor überflüssig. Auch für die silbernen Alu-Anroll-Verschlüsse gibt es ein optionales Feature, mit dem die Qualität der Anrollung kontinuierlich kontrolliert wird.
Das Inspektionsmodul lässt sich auch im hohen Leistungsbereich einsetzen: Im Fall einer Glaslinie mit Kronenkorken sind beispielsweise Anlagengeschwindigkeiten bis 80.000 Behälter pro Stunde möglich.
Auch Neuerungen bei Linatronic AI
Während das Modul zur 360-Grad-Verschlusskontrolle für den Checkmat bekanntermaßen Vollflaschen unter die Lupe nimmt, hat Krones mit seiner Linatronic AI auch einen Leerflaschen-Inspektor im Portfolio. Die Besonderheit: Die Maschine arbeitet auf Basis künstlicher Intelligenz und wurde mit einem Deep-Learning-Modell trainiert. Diese Intelligenz in Kombination mit einer umfassenden Datenbasis ermöglicht präzise Erkennung von Schäden und Verschmutzungen – und sorgt so für eine äußerst geringe Fehlausleitungsrate von gerade mal 0,3 Prozent.
Eine Technik, die sich bewährt hat: Mehr als 50 Systeme sind mittlerweile bei Getränkeproduzenten auf der ganzen Welt im Einsatz. Mit jedem neuen Kunden kommen natürlich neue Produkte und damit auch neue Erkennungsmuster, zum Beispiel Materialschäden oder Verschmutzungsarten, zur Datenbank hinzu, wodurch sich Qualität und Genauigkeit der Anlage immer weiter verbessern. So profitieren die Getränkeproduzenten selbst von dem Einsatz künstlicher Intelligenz, wie auch ein Blick auf die Statistik zeigt: In Linien mit Linatronic AI kommt es im Schnitt zu 65 Prozent weniger Flaschenbruch im Füller – ein Umstand, der nicht nur die Produktionssicherheit und -stabilität erhöht, sondern auch zu deutlich weniger Produktverlusten in der laufenden Produktion führt.
Außerdem hat Krones nun im Rahmen der kontinuierlichen Produktweiterentwicklung die Bereiche Maschinenschutz und die integrierte Riemenstation behutsam optimiert und damit Themen wie Reinigbarkeit, Langlebigkeit und Wartungsfreundlichkeit an der Anlage noch weiter verbessert.